PFAS
Unverzichtbar für industrielle Prozesse
Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind unverzichtbar für viele industrielle Prozesse. Dennoch hat sich die EU für ein Pauschalverbot von rund 10.000 PFAS-Stoffen ausgesprochen, weil manche von ihnen schädlich sind, wenn sie in die Umwelt gelangen. Dieser umfassende Regulierungsansatz gefährdet gesamte Produktionsprozesse im Maschinen- und Anlagenbau – insbesondere neue Technologien der Energiewende - und ist wissenschaftlich nicht ausreichend fundiert.
Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) kommen in der Produktion insbesondere dort zum Einsatz, wo extreme Bedingungen herrschen: hohe Temperaturen, starker Abrieb oder aggressive chemische Bedingungen. Damit sind sie unverzichtbar für wichtige Technologien der Energiewende, zum Beispiel die Herstellung von Brennstoffzellen, Wärmepumpen, Solaranlagen oder Wasserstoffelektrolyseure.
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Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) polarisieren aktuell stark. Die EU hat sich für ein Pauschalverbot rund 10.000 Chemikalien dieser Stoffgruppe ausgesprochen. Auf den ersten Blick ein gut gemeinter Ansatz zum Schutze der Umwelt, doch die Ankündigung gefährdet wichtige Industriezweige.
Am 07.02.2023 hat die ECHA das Beschränkungsdossier zur breiten Beschränkung von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) vorab veröffentlicht.
Mit dem drohenden Verbot von rund 10.000 PFAS-Industriechemikalien auf einen Schlag schießt die EU weit übers Ziel hinaus. Unverzichtbare Komponenten wie Dichtungen wären betroffen - und folglich auch viele Produkte für den Alltag der Menschen. Der VDMA fordert Ausnahmen für PFAS-Stoffe, die in Maschinen stecken und nicht mit der Umwelt in Berührung kommen.
Die EU plant, die breite Gruppe von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) im Rahmen der REACH-Verordnung zu verbieten. Der VDMA hat die Gründe und die Folgen für die Industrie in einem Positionspapier analysiert. Ein Ergebnis: Vor einem solchen Verbot braucht es zwingend eine umfassende wissenschaftliche Risikobewertung der PFAS-Stoffe.
Per -und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) stehen nicht nur innerhalb der EU im Fokus der Stoffbeschränkungen, sondern werden zunehmend in den USA eingeschränkt.
Ein vollumfängliches Verbot aller PFAS-Stoffe würde viele Betriebe existenziell gefährden. Auch das Erreichen der Klimaziele würde in weite Ferne rücken.
Anders als ursprünglich angenommen, wird es deutlich länger dauern, bis eine finale Entscheidung dazu vorliegt, wie Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) durch die europäische Chemikaliengesetzgebung REACH reguliert werden.
Auch in den USA werden nun PFAS unter die Lupe genommen. Die Environmental Protection Agency (EPA) hat Melde-und Aufbewahrungspflichten für PFAS in US TSCA festgelegt. Der VDMA unterstützt seine Mitgliedsunternehmen mit einem Fact Sheet.
Das von der EU geplante Pauschalverbot von rund 10.000 PFAS-Stoffen hat große Aufmerksamkeit erhalten – aber welche PFAS-Regulierungsaktivitäten werden zurzeit weltweit diskutiert?
Ende September 2023 endete die ECHA-Konsultation zum vorgeschlagenen PFAS-Verbot, von dem auch Pumpen + Systeme betroffen wären.
Das von der EU geplante Generalverbot der PFAS-Stoffgruppe wäre für High-Tech-Industrien wie Medizin- oder Halbleitertechnik eine enorme Bedrohung. Eine Umfrage von SPECTARIS und VDMA zeigt die Defizite des Konsultationsverfahren der EU-Behörde ECHA.
5 EU-Mitgliedsstaaten (auch Deutschland) wollen die Herstellung, das Inverkehrbringens und die Verwendung von „Per- and polyfluoroalkyl substances“ (PFAS) in der EU weitgehend beschränken.
Im Fokus des PFAS-Infotags am 2. September 2021 standen das derzeitige europäische PFAS-Beschränkungsvorhaben sowie eine mögliche Betroffenheit des Maschinen- und Anlagenbaus.
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