Drohnen im maritimen Umfeld
Küstenregionen weisen nicht nur geografisch, sondern auch wirtschaftlich Besonderheiten auf, die interessant für den Einsatz von Drohnen sind – sowohl in der Luft als auch unter Wasser.
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Küstenregionen weisen nicht nur geografisch, sondern auch wirtschaftlich Besonderheiten auf, die interessant für den Einsatz von Drohnen sind – sowohl in der Luft als auch unter Wasser.
HHLA Sky
Der Norden Deutschlands ist durch die Schifffahrt, Häfen und natürliche Barrieren geprägt. Zahlreiche Inseln, Flussmündungen und Kanäle gehören ebenso dazu wie Hafenanlagen mit großen Kranen, Brücken, Offshore-Windanlagen und natürlich Schiffe. Drohnen erobern hier immer mehr Einsatzbereiche. Zu den Anwendungen zählen unter anderem Sichtprüfungen und Inspektionsflüge, Vermessungsaufnahmen, aber auch Transporte sowie die Luftunterstützung für Sicherheitsaufgaben. Darüber hinaus wird fleißig erforscht, wie sich die unbemannten Systeme künftig noch einsetzen lassen. Speziell in Küstenregionen sind neben fliegenden Drohnen auch Unterwasserdrohnen spannende Technologietrends – bieten sie in und um Hafenanlagen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Der Web-Erfa „Drohnen im maritimen Umfeld“ rückt diese Anwendungen in den Fokus.
HHLA Sky operiert unter anderem im Hamburger Hafen mit Drohnen. Die Fluggeräte kommen unter anderem für Transportaufgaben und für Inspektionsflüge zum Einsatz. Das Unternehmen hat eine global skalierbare Plattform zur Steuerung von Drohnenflotten entwickelt. Das System bildet den gesamten Prozess ab: von der Planung, der Disposition und den Flügen bis hin zur Daten-Bereitstellung an Ressourcen-Management-Programme oder Digital Asset Management Systeme. Wie genau das funktioniert, erklärt Matthias Gronstedt, Geschäftsführer der HHLA Sky GmbH im Web-Erfa.
Dass Hamburg ein „Hot Spot“ für unbemannte Luftfahrt ist, zeigen auch die Aktivitäten von Hamburg Aviation e.V.. Eines der dort verankerten Netzwerke ist Windrove, welches die wirtschaftliche Nutzung von Drohnen in der Metropolregion Hamburg fördert und Anbieter und Anwender für drohnenbasierte Dienste zusammenbringt. Daniela Richter, Projektleiterin von Windrove und Urban Air Mobility, stellt das Netzwerk und die laufenden Aktivitäten vor.
In diesem Netzwerk ist auch das Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML) aktiv. Das Fraunhofer CML forscht an dem Einsatz von Drohnen Unterwasser, Überwasser und in der Luft im maritimen Umfeld. So wird Beispielsweise in dem Projekt „RoboVaaS (Robotic Vessels as-a-Service) die Entwicklung von On-Demand-Schifffahrts- und Nearshore-Betriebsdiensten auf der Basis von unbemannten Fahrzeugen untersucht. . Dazu gehört unter anderem auch der Einsatz von Unterwasserdrohnen, um Aufgaben wie Rumpfinspektionen, Anlagenüberwachung und Datenerfassung zu erfüllen. Am Projekt arbeiten neben dem Fraunhofer CML der Hamburger Hafen, Kraken Robotic aus Bremen, die Universität Padua, Italien sowie die Universität Limerick, Irland und SonarSim Ltd aus Irland.