Mit dem anfänglichen Vorschlag der EU-Kommission und dem späteren Veröffentlichen und Inkrafttreten der Ökodesign-Verordnung (eng. Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR)) wurde der Geltungsbreich der ursprünglichen Ökodesign-Richtlinie von energieverbrauchsrelevanten Produkten auf alle physischen Produkte und auch deren Komponenten und Zwischenprodukte erweitert. Zusatzlich wurde mit den Gedanken der zweifachen Transformation (Nachhaltigkeit und Digitalisierung) der Digitale Produktpass als zukünftiges Werkzeug zur Erfüllung der Berichtspflichten von Leistungs- und Informationsanforderungen der jeweiligen regulierten Produktgruppen eingeführt. Der Digitale Produktpass (DPP), wenn horizontal gestaltet und sektorspezifisch implementiert, kann einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der grünen und digitalen Transformation leisten.
Er bietet die Möglichkeit, wichtige Informationen zu einem Produkt in digitaler Form zu speichern und für andere Wirtschaftsakteure und Behörden einfach abrufbar zu machen. Auch findet der DPP außerhalb der ESPR zunehmend Erwähnung in Vorschlägen der Europäischer Gesetzgebungen, Berichten und Dossiers. Dabei soll die technische Umsetzung des DPP über harmonisierte Normen beschrieben werden und die rechtlichen und technsichen Anforderungen in einem zugehörigen Normungsmandat festgehalten.
Die Aufgabenschwerpunkte des Arbeitskrieses sind zunächst:
- Begleitung der regulatorischen Verhandlungen zur ESPR und DPP mit den Schwerpunkten des New Legislative Framework (NLF)
- Erarbeitung VDMA - Position zu einem horizontalen, anforderungsübergreifenden (technologischen) und regulatorischen holistischen DPP-System
- Begleitung der Normungsarbeiten auf nationaler Ebene (DIN/DKE) und europäischer Ebene (CEN/CLC)
- Begleitung einer möglichen Überarbeitung des New Legislative Framework (NLF)