Brasiliens Maschinenindustrie startet 2025 sehr positiv - vdma.org
Für den Maschinen- und Anlagenbau in Brasilien meldet der Branchenverband Abimaq (Brasilianischer Verband der Maschinen- und Anlagenbauindustrie) eine deutliche Erholung. Im Januar 2025 stiegt der Nettoumsatz um fast 20 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024. Dieser Anstieg führte zu einem Umsatz von 20,5 Milliarden R$ und wurde hauptsächlich durch die positive Entwicklung des Binnenmarktes getragen. Nach drei Jahren rückläufiger Verkaufszahlen verstärkt das Ergebnis im Januar den Erholungstrend, der bereits im zweiten Halbjahr 2024 zu beobachten war. Auf Basis der positiven Daten prognostiziert die Abimaq (Brasilianischer Verband der Maschinen- und Anlagenbauindustrie) ein Wachstum von 3,7 % beim Gesamtumsatz von Maschinen und Anlagen für 2025.
Export aus Brasilien schleppend
Weniger gut war die Entwicklung der Branche auf den Auslandsmärkten. Die Verkäufe ins Ausland verzeichneten einen Rückgang von 22,3 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, wobei insbesondere die Exporte in die USA (-49,8 %) und nach Mexiko (-51,1 %) einen erheblichen Einfluss auf den Rückgang hatten. Die Unsicherheit aufgrund der Handelszölle der Regierung von Donald Trump auf den Sektor ist ein wichtiger Faktor, der weiterhin überwacht wird, mit laufenden Verhandlungen, um die Auswirkungen zu mildern, einschließlich der möglichen Einführung von Kontingenten für den brasilianischen Markt in Sektoren wie der Stahlindustrie.
China baut Vorsprung aus
Im Bereich der Importe an Maschinen verzeichnete Brasilien einen Anstieg von 19,3 %. China hat sich als der wichtigste Lieferant etabliert, mit einem Anteil von 36 %, gefolgt von Deutschland (14,1 %) und den Vereinigten Staaten (13,3 %). Die Importe aus China stiegen um 32 % im Vergleich zu 2024 und übertrafen den Gesamtwert der Importe aus den USA und Deutschland. Diese Entwicklung spiegelt die zunehmende Präsenz Chinas im Maschinen- und Anlagenbau für Brasilien wider, ein Trend, der sich in naher Zukunft weiter festigen dürfte.
Binnenmarkt wartet auf Reformen
Trotz der Erholung der Verkäufe steht Brasilien weiterhin vor der Herausforderung des „Custo Brasil“, die hohen Zinssätze, eine hohe Steuerlast und erhebliche Kosten für Infrastruktur und Arbeitskräfte umfasst. Diese Faktoren, für die kurzfristig keine Verbesserung prognostiziert wird, wirken sich direkt auf die Kaufkraft und den Zugang zu Krediten aus, was die Expansion des Marktes erschwert. Darüber hinaus befinden sich die fiskalischen und steuerlichen Reformen, die für das nachhaltige Wachstum unerlässlich sind, noch in der Umsetzung und könnten auf Widerstand stoßen.
Das Investitionsvolumen in Maschinen und Anlagen zu Beginn des Jahres 2024 erreichte vergleichbare Niveaus wie während der Wirtschaftskrisen von 2017 und 2018, was sowohl die Schwierigkeiten des Sektors in den letzten Jahren als auch die schrittweise Erholung verdeutlicht. Für die Zukunft kommt es für die lokalen Anbieter darauf an, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, indem sie weiter investieren.
Wichtige Links:
Brasiliens Wirtschaft zeigt sich resilient | Wirtschaftsausblick | Brasilien
Conheça o Programa — Casa Civil
Reforma Tributária Regulamentação — Ministério da Fazenda
Business climate survey in Brazil, China and India - 2nd half-year '24
