27.12.2017
Trotz Trump und Brexit - Hoffnungszeichen für den Freihandel
Allen Unkenrufen zum Trotz war 2017 kein schlechtes Jahr für den Freihandel.
- EU und Japan haben Freihandelsabkommen abgeschlossen
- Mexiko- und Mercosur-Verhandlungen auf der Zielgeraden
Die Europäische Union und Mexiko setzten zum Jahresende 2017 ein positives Signal für Freihandel und gegen Marktabschottung. Nach noch nicht einmal zweijährigen intensiven Verhandlungen ist die politische Grundsatzvereinbarung über die Modernisierung des Freihandelsabkommens in greifbarer Nähe. Profitieren dürften der deutsche und europäische Maschinenbau vor allem von einem besseren Marktzugang durch modernisierte Ursprungsregeln, die Anerkennung internationaler Standards und den Zugang zu öffentlichen Beschaffungsaufträgen.
Mexiko wird 2018 in Deutschland besondere Aufmerksamkeit erfahren: Das mittelamerikanische Land ist im April Gastland der Hannover Messe mit zahlreichen Beteiligungen mexikanischer Unternehmen und einem politischen Dialog auf höchster Ebene.
Auch die Verhandlungen für das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten haben im laufenden Jahr erhebliche Fortschritte gemacht. Zwar konnte der Abschluss nicht wie geplant schon 2017 erreicht werden, die Verhandlungen befinden sich aber auf der Zielgeraden. Wie so häufig, sind im Agrarbereich noch Hürden zu nehmen.
"Zwar gab es in diesem Jahr wegen Trumps Protektionismus, dem laufenden Brexit-Verfahren und dem andauernden Stillstand in der Welthandelsorganisation WTO auch Rückschläge für den Freihandel. Tatsächlich brachte 2017, ausgehend von der Europäischen Union, aber auch sehr viele positive Entwicklungen."