Kick-Off "Genehmigungsleitfaden H2 Anlagenbau" (VDMA Einheitsblatt, DE/EN)
Nach ersten Vorbereitungen, lädt der VDMA am 03.09.2024 zum Kick-Off Meeting zur Gründung eines Gremiums zur Erarbeitung des Genehmigungsleitfadens "Zulassungsverfahren und Anforderungen für H2 Anlagen und Systeme in Deutschland und Europa – VDMA Einheitsblatt“ (DE/EN) ein. Die Initiative geht von mehreren VDMA Mitgliedern aus und stieß schon im Vorfeld auf ein großes Echo in und außerhalb des VDMAs.
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Nach ersten Vorbereitungen, lädt der VDMA am 03.09.2024 zum Kick-Off Meeting zur Gründung eines Gremiums zur Erarbeitung des Genehmigungsleitfadens "Zulassungsverfahren und Anforderungen für H2 Anlagen und Systeme in Deutschland und Europa – VDMA Einheitsblatt“ (DE/EN) ein. Die Initiative geht von mehreren VDMA Mitgliedern aus und stieß schon im Vorfeld auf ein großes Echo in und außerhalb des VDMAs.
Umfang und Matrixansatz
Für einzelne Komponenten und ggf. Kleinanlagen mag eine CE-Kennezeichnung ohne komplexes Genehemigungsverfahren wünschenswert und vielleicht auch möglich sein. Bei komplexen Großanlagen, die zudem oft mit weiteren Anlagen der energieintensiven Prozessindustrien eine Gesamteinheit bilden (aber nicht müssen!), wird man um ein komplexeres Genehmigungsmanagement inklusive BIMSchV, UVP, Wasserrecht etc. nicht herum kommen. Die Teilnehmer habe sich daher darauf geeinigt, eine Matrixstruktur für den Genehmigungsleitfaden zu wählen: einerseits werden die Genehmigungsschritte ja nach Planungsphase einer Anlagen betrachtet (basic engineering, detail engineeing, construction, maintenance), andererseits aber auch je nach Anlagentyp / Sektoranwendung unterschieden. Und drittens waren sich die Teilnehmer einig, dass der Genehmigungsleitfaden im Prinzip die Wasserstoffprozesskette von der Produktion bis zur Anwendung abdecken sollte. Um sich nicht zu überheben, wird man zunächst mit der Produktion, also dem Anfang der Prozesskette beginnen und dann erst in späteren Sitzungen - ggf. auch je nach Interesse priorisiert - weitere Anlagen der Prozesskette betrachten. Der Genehmigungsleitfaden kann zudem "große" Anlagen im mehrstelligen MW-Umfang aber auch kleinere Anlagen abdecken. Liegt der Genehmigungsleitfaden einmal vor, kann der Nutzer aus dieser Matrixstruktur dann die Aspekte herausfildern, die in der jeweiligen Anlagenkonfirguration für ihn zutreffend sind. Möglicherweise wird es auch eine Checkliste geben.
Deutschland und Europa
Ursprünglich gab es den Wunsch, am liebsten einen Genehmigungsleitfaden zu entwickeln, der nicht nur die Verfahren in Deutschland und ggf. D-A-CH beschreibt sondern auch in Europa - oder zumindest in einigen "wichtigen" Märkten Europas (genannt wurden Benelux, Frankreich, Italien, Dänemark) - und gar global anwendbar sein sollte. Nach einer kurzen Diskussion, war man sich einig, zunächst mit Deutschland zu starten und die Zielsetzung "global" aus dem Titel des Vorhabens erstmal zu streichen (bei ausreichendem Interesse können Interessenten zu einem späteren Zeitpunkt eine Ergänzungsversion für Regionen wie USA und China immer noch nachliefern). Andererseits wünschte gut ein Drittel der Anwesenden dezidiert einen "Europäischen Leitfaden" weil man die Anwendungsfälle eben in ganz Europa oder zumindest in einigen Vorreiterländern in Europa sieht. Ebenfalls diskutiert wurde die Arbeitssprache: wenn ein "europäischer" Genehmigungsleitfaden erwünscht ist, wäre es sinnvoll, möglichst früh bzw. von Anfang an auch Teilnehmer aus wichtigen europäischen Ländern mit am Tisch sitzen zu haben. Nur so wird man eine hohe Akeptanz dieses Papiers, welches formal als "VDMA Specification" (vergleichbar einer "Vor-Norm" ohne eine echte Norm zu sein) sein wird, außerhalb Deutschlands erreichen.
Scope
Als Ergebnis dieser Vorbesprechungen wurde folgender Sope für das Vorhaben am 26.6.24 definiert: "Approval Procedures and Requirements for H2 Installations and Systems in Germany and Europe - VDMA Specification” (EN Version); „Zulassungsverfahren und Anforderungen für H2 Anlagen und Systeme in Deutschland und Europa – VDMA Einheitsblatt“ (DE Version). Titel, Struktur und Inhalte des Arbeitsdokuments sollen jetzt präzisiert werden.
Kick-Off Sitzung 3. September 2024 - AGENDA
Für die Mitarbeit an der Formulierung des Genehmigungsleitfadens werden Experten gesucht, die sich mit Genehmigungsverfahren auskennen und sich jetzt aktiv einbringen wollen. Folgende Unternehmen haben bereits ihre aktive Mitarbeit bei der Formulierung der Inhalte des VDMA Einheitsblattes "Genehmigungsleitfaden für H2-Anlagen" zugesagt: Air Liquide Global E&C Solutions, ANDIRZT Separation, Ari-Armaturen, Armaturenfabrik Franz Schneider, Brugg Rohrleitungsbau, CAC Chemieanlagenbau Chemnitz, Cellcentric, DMT, Linde Engineering, MAN Energy, Siemens Energy, MTU / Rolls-Royce, Neuman & Esser, GKN Hydrogen, HEROSE, Hydac, H-Tec, HYPOS e.V.,Hülsenbusch-Apparatebau, PTB, Ramboll, REHATEC, TÜV Rheinland, VTU. VDMA Mitglieder und interessierte Kreise, die von Genehmigungsverfahren durch Behörden, Kommunen, Chemieparks, Energieversorger oder sonstige Geschäftspartner und Institutionen direkt oder indirekt betroffen sind, und Interesse haben, am Entwickeln des Leitfadens mitzuwirken, laden wir ebenfalls herzlich ein, an der Kick-Off Sitzung am 3.9.2024 teilzunehmen! Die Agenda wird Anfang August veröffentlicht.
Bei Interesse melden Sie sich bitte online an. Im Download-Bereich haben wir die Agenda und weitere Unterlagen für Ihre Vorberitung eingestellt. Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. Wir freuen uns Sie am 3.9. zu begrüßen!
VDMA Koordination und Kontakte
Die Erstellung des Genehmigungsleitfadens "Zulassungsverfahren und Anforderungen für H2 Anlagen und Systeme in Deutschland und Europa – VDMA Einheitsblatt" wird unter Einbeziehung der Kompetenzen mehrerer VDMA-Einheiten, wie den Fachverbänden Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate, Power Systems sowie AG Power-to-X for Applications, AG Großanlagenbau und weiteren Fachverbänden erfolgen. Bei Fragen stehen die Kollegen gerne zur Verfügung (Ansprechpartner s. Download).
Dokumente und Downloads: